Cap.Medel - Piz Medel -Terrihütte Vrin
Piz Medel & Co – 3. – 6. August 2025
Teilnehmende: Vreni & Hans, Martha, Monika, Marie-Louise, Fränzi, Margarethe, Gaby, Philip
Leitung: Wisel
Co-Leitung: Gaby
Bericht: Wisel
Fotos: Wisel
Etwas unsicher ist der Wetterbericht für diese 4 Tage. Deshalb warten die Angemeldeten gespannt, auf die Zu- oder Absage der Tourentage, die uns ja auch in’s Hochgebirge bringen sollen.
Etwas Mut ist angebracht, doch ich sage zu mit dem Hintergedanken, bei «Bedarf» halt den über 3200 Meter hohen Piz Medel aus dem Programm zu streichen. Alles andere wird schon gehen….
Und wie es geht! Das zeigt sich schon beim Zusammentreffen, spätestens in Disentis und Curaglia, wo die fröhlichen Gspändli und die Sonne um die Wette strahlen.
So wandern wir gut gelaunt durch das Val Platas und steil hoch zur Camona da Medel, auf 2507 Meter. Eine schöne Hütte auf ebenso schönem Platz, was sich spätestens beim herrlichen Sonnenuntergang herausstellt.
Früh verlassen wir die Camona am zweiten Tag, denn am Nachmittag sind Niederschläge vorausgesagt. Später in drei Seilschaften über den Medelser Gletscher und in leichter Kraxlerei über den NO-Grat, erreichen alle das mit Eiszapfen verzierte Gipfelkreuz auf dem Piz Medel. Lange bleiben wir nicht, denn von überall her ziehen Nebelschwaden auf. Der Abstieg auf gleichem Weg. Wir schauen zu, wie der Gipfel nach und nach in Wolken gehüllt wird. Um es aber vorweg zu nehmen, der Nachmittag wird dann wieder viel besser und ein fast wolkenloser Himmel zeigt sich.
Glücklich verbringen die einen beim Jassen in der Hütte, andere steigen noch auf den 2935 Meter hohen Piz Caschleglia, wo tief darunter die tiefblauen Lai Encarden um die Wette leuchten.
Zeitig wiederum verlassen wir am 3. Tag die Hütte, steigen ab ins Val Lavaz, um dann wieder 500 Hm über den Glatscher da Lavaz, oder was davon übrig geblieben ist, zur Fuorcla Sura da Lavaz (2702) aufzusteigen. Auf der anderen Seite wieder gleichviel Hm nitsi, an schönen Bergseen vorbei, zur Greinaebene, wo sich ein Besuch des imposanten Greina-Bogens fast aufdrängt. Der mehr als 6 km lange Pfad über die Aue Plaun Greina, einer schönen Flusslandschaft, welche beinahe vor x Jahren einem Stausee weichen musste, zieht sich dahin. Der Weg wird wieder etwas abwechslungsreicher, bevor wir glücklich die im Umbau befindende Terrihütte erreichen. Apéro Time!
Gewitter in der Nacht, Nebel am Morgen. Doch der vierte und letzte Tag wird gut, ziehen wir doch frisch gestärkt und bereits im Antlitz von Steinwild nach dem obligaten Gruppenfoto von dannen. Der Weg durch die tiefe Schlucht wurde vor 2 Jahren mit einer Hängebrücke versehen. Auf gutem Weg geht’s nach der Brücke obsi zum Pass Diesrut (2428) und an geschlossenen Beizen vorbei nach Vrin. Vor einer Bäckerei verköstigen wir uns mit Gluschtigem, sinnieren über die vergangenen 4 Tage, schmieden neue Wanderideen und besteigen glücklich und zufrieden das Postauto, welches uns zurück in die Zivilisation bringt.
Einen ganz lieben Dank an alle! Mir haben diese Tage mit euch zusammen sehr gut gefallen. Bis auf ein andermal.
Wisel
