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Nationalparktouren während Hirschbrunftzeit

Mo. 22.– Do. 25. Sept. 2025 Nationalparktouren

Leitung: Wisel Kiser

Teilnehmerinnen: Brigitta Heller, Rita Hesemann

Fotos: Wisel

Der Montag 22. Sept. wurde in Folge schlechter Wettervorhersage bereits vorgängig abgesagt. Nun war die Hoffnung gross, dass die restlichen drei Tage mehr trocken als nass sein mögen. In Zernez (1472) starteten wir Richtung Cluozza Hütte (1879). Mit viel Gemüse, aus dem am Weg bereitgestellten Kühlschrank, erreichten wir unser Tagesziel. Der abwechslungsreiche Zustieg und die wärmenden Sonnenstunden im Nationalpark machten uns zufrieden. Wir spähten nach den Hirschen, denn das Röhren kam uns oft zu Ohren. Um den Nachmittag zu nutzen, machten wir einen kleinen Abstecher entlang dem Fluss Cluozza. Dank Wisels geschultem Auge, Profi-Feldstecher und Wärmebildkamera, konnten wir die Tiere gut erkennen.

Die Regennacht auf Mittwoch brachte Schnee bis 2000 Meter. Das war für den ungefährlichen Weg über die Fuorcla Murter (2545) allerdings kein Problem. Gämsen und Steinböcke konnten wir sichten, während wir bei leichtem Flöckeln das Tal wechselten. Bei mystischer Wolkenstimmung mit Sonnenfenstern stiegen wir Richtung Lai da l’Ova Spin ab und überquerten die Brücke, die uns zur Haltesetelle P3, Vallun Chafuol brachte. Gegenüber wanderten wir durch Naturpur-Wald zur Alp Grimmels. Erst jetzt kam leichter Nieselregen auf, der sich beim lockeren Abstieg zum Hotel Parc Naziunal Il Fuorn (1795), wieder verflüchtigte. In unserer zweiten Unterkunft tauchten wir in eine Genusswelt ein! Das Auftauchen in der Dunkelheit des Abends brachte bissige Kälte, röhrende Hirsche und fröstelnde Beobachter mit Wärmebildkamera. Dank Arven-Wänden und wärmenden Federdecken, liess es sich gut Ruhen.

Der Morgen des Donnerstags schien hell durchs Fenster. Es war aber nicht die Sonne, sondern Schnee bis rund 1750 Meter. Nach dem Frühstück stiegen wir gut eingepackt auf zur Alp la Schera (2095). Der Schneefall kam lediglich von den Ästen des Wintermärchenwaldes. Unterhalb des Gipfels schaute ein Murmeltier in die weisse Pracht, bis es uns entdeckte. Die angenehme Steigung zog sich bis zum Gipfel des Munt la Schera (2586) durch. Schlechte Sicht auf dem Gipfel und ein kühler Wind lockte nicht zum Verweilen. Ein Rudel von 30 äsenden Gämsen entdeckten wir beim Abstieg Richtung Alp Buffalora. Mit dem Postauto ging es von der Haltestelle Buffalora P10 (1968) nach Zernez, wo wir uns dankend von unserem Leiter verabschiedeten. Mit vielen wunderbaren Naturbildern im Kopf fahren wir glücklich Richtung Westen davon.

Bericht: Rita

Ergänzung Tourenleiter

Unter dem Motto “Den Mutigen gehört die Welt”, und Dank den zwei mutigen Frauen, führte ich die Touren im Nationalpark trotz mehreren Abmeldungen in den letzten Wochen und Tagen durch. Es ist mir ein grosses Bedürfnis, Brigitta und Rita herzlich zu danken, dass sie trotz der mehrheitlich trüben Wetteraussichten teilnahmen. Gerade wegen des Schneefalls war der Nationalpark in einem anderen Licht und die Fauna auch unweit unserer Wege anzutreffen. Lassen wir doch die Bilder sprechen!